Vater zu werden ist eine der größten Veränderungen im Leben – und das auf vielen Ebenen. Plötzlich steht nicht mehr der eigene Alltag im Mittelpunkt, sondern ein kleiner Mensch, der viel Liebe, Aufmerksamkeit und Zeit braucht. Seva erzählt uns, wie er die erste Zeit als Papa erlebt hat, welche Herausforderungen er meistern musste und wie er es schafft, Familie und Job in Einklang zu bringen.
Wie hast du die erste Zeit als Vater erlebt?
Es war eine sehr intensive Zeit, in der ich meine eigenen Bedürfnisse stark zurückstellen und auf das Nötigste reduzieren musste – also sporadisch essen, schlafen und durchhalten. Ich durfte viel Neues lernen und mir eine Menge neues Wissen aneignen.
Es war außerdem eine sehr emotionale Zeit, die durch den brutalen Krieg in meiner Heimat zusätzlich belastet wurde.
Hast du Elternzeit genommen? Wenn ja, wie lange, und wie war diese Zeit für dich?
Nein, aber ich habe mit meinem Vorgesetzten vereinbart, ab der Geburt zwei Wochen Urlaub zu nehmen – flexibel, da der Geburtstermin ja variieren kann.
Wie hat sich dein Arbeitsalltag verändert, seit du Vater bist?
Ich musste mein Zeitmanagement drastisch verbessern und meine organisatorischen Fähigkeiten weiterentwickeln. Auch meinen Biorhythmus musste ich anpassen: Früher habe ich gerne abends länger gearbeitet, weil ich eine echte Nachteule bin. Jetzt mache ich pünktlich Feierabend. Eine genaue Wochenplanung und die Abstimmung von Terminen sind mittlerweile ein Muss.
Wie organisierst du deinen Alltag zwischen Job und Familie?
Der Alltag hängt stark von der jeweiligen Phase ab – besonders vom Schlafrhythmus unseres Kleinen. Dazu kommen die Termine meiner Frau, die seit einiger Zeit wieder berufstätig ist, und die Einführung fester Präsenzzeiten im Büro.
Wir planen Woche für Woche, teilen die Aufgaben auf und stimmen unsere Termine ab. Falls nötig, springt auch mal die Oma ein und unterstützt uns. Ein gut gepflegter Kalender mit allen möglichen Terminblockern und To-dos ist für uns eine große Hilfe.
Welche Rolle spielt dein Team dabei, dich zu unterstützen?
Alle bringen sehr viel Verständnis mit, wenn ich Termine verschieben oder absagen muss. Auch große Augenringe und gelegentlich schlechte Laune wegen Schlafmangel scheinen sie nicht zu stören. 😆
Wie flexibel kannst du deinen Arbeitsalltag gestalten, um für deine Familie da zu sein?
Die Art meiner Arbeit sowie Flexwork ermöglichen mir eine sehr flexible Alltagsgestaltung und Aufgabeneinteilung. Die Zeit- und teilweise auch Ortsunabhängigkeit in meinem Job schätze ich sehr – und das möchte ich unbedingt beibehalten.
Was macht RegioHelden für dich als berufstätigen Vater besonders?
Definitiv die Flexibilität bei der Arbeitsgestaltung und das große Entgegenkommen bei allen möglichen Anliegen.
Was war für dich die größte Herausforderung als berufstätiger Papa – und wie hast du sie gemeistert?
Es gab nicht die eine große Herausforderung. Aber die Balance zwischen Verantwortung im Job und in der Familie zu finden und dabei alle „Bälle in der Luft zu halten“, kann manchmal herausfordernd sein.
Welchen Tipp würdest du anderen werdenden oder frischgebackenen Papas geben?
Prioritäten setzen, Geduld bewahren und bei Bedarf Unterstützung holen.