Feuerwache statt Flipchart: unsere Heldenreise im Schwarzwald

Was bedeutet Führung? Ist es das Durchführen von Meetings, das Überwachen von KPIs, das Schreiben von Performance-Reports? Ja – aber das ist nur die eine Seite. Die andere beginnt dort, wo wir bewusst aussteigen: aus dem Alltagsstress, aus der Dauerverfügbarkeit, aus gewohnten Rollenbildern. Bei RegioHelden glauben wir: Führung ist auch Persönlichkeitsentwicklung, Beziehungspflege und Mut zur Selbstbegegnung. Und genau deshalb haben wir uns auf den Weg gemacht – wortwörtlich.

Mit einer Gruppe von Führungskräften sind wir für zwei Tage in den Schwarzwald gefahren, in ein Selbstversorgerhaus bei Baiersbronn. Was uns dort erwartet hat, war mehr als ein Teamevent – es war eine Reise zu uns selbst.

Ein außergewöhnlicher Rahmen: Die Heldenreise

Unser Offsite folgte dem Coaching-Ansatz der Heldenreise nach Joseph Campbell. Dieser basiert auf einer archetypischen Struktur, wie sie in Mythen, Filmen oder Romanen zu finden ist: Eine Hauptfigur verlässt ihre gewohnte Welt, begegnet Herausforderungen, wächst daran – und kehrt verändert zurück.

Doch hier waren wir selbst die Hauptfiguren. Jede:r von uns durfte eine ganz persönliche Reise durchlaufen: mit Reflexionsfragen, Gruppengesprächen, kleinen Mutproben und dem bewussten Schritt aus der Komfortzone.

Ziel war nicht Selbstoptimierung – sondern Selbstverbindung. Wer bin ich als Mensch? Wo stehe ich gerade in meinem Leben? Welchen Herzenswunsch habe ich aktuell?

Challenge Feuerwache: eine Stunde Verantwortung, Reflexion, Ruhe

Eine Station auf dieser Reise war die Feuerwache in der Nacht: Über viele Stunden hinweg sollte das Feuer hinter unserem Haus nicht ausgehen. Jede:r übernahm dafür eine einzelne Schicht von ca. einer Stunde, mitten in der Nacht. Kein Gespräch, kein Handy, keine Ablenkung – nur das Feuer und man selbst.

Was zunächst nach „Warten“ klang, wurde schnell zu einem intimen, meditativen Moment:

  • Eine Stunde Stille, um die Gedanken fließen zu lassen
  • Eine Stunde Achtsamkeit, um das Feuer zu hüten – und symbolisch auch sich selbst
  • Eine Stunde Zeit – ganz im Stillen

Am Morgen trafen wir uns wieder gemeinsam am Feuer. Es war mehr als ein Abschlussritual – es war ein kollektives Innehalten. Und ein stolzer Moment: Wir hatten es als Team geschafft. Jede:r hatte seinen oder ihren Teil beigetragen.

Ohne Smartphone: Was passiert, wenn man wirklich „da“ ist

Ein bewusst gesetzter Rahmen war: Handy aus, Fokus an. Und was auf den ersten Blick herausfordernd wirkt, wurde zum Geschenk. In der Abwesenheit digitaler Reize entstand ein Raum für echte Gespräche, Tiefe, Lachen, Nachdenken.

Die Gespräche in der Gruppe waren geprägt von Offenheit und Vertrauen. Themen, für die im Alltag kaum Platz ist – Unsicherheiten, persönliche Hürden, Fragen nach Sinn und Ausrichtung – hatten hier Raum. Kein Smalltalk. Kein Statusgehabe. Sondern echtes Interesse.

Was bleibt: Erkenntnisse, To-dos und ein neues Miteinander

Was wir mitgenommen haben? Viel mehr, als man in einen Rucksack packen kann:

  • Persönliche Erkenntnisse, die im Alltag nachwirken
  • Konkrete To-Dos, um bewusster, klarer und menschlicher zu führen
  • Ein gestärktes Miteinander – weil wir uns auf einer tieferen Ebene begegnet sind

Unser Team ist durch dieses Wochenende enger zusammengerückt. Nicht, weil wir Fachliches abgestimmt haben – sondern weil wir uns als Menschen erlebt haben.

Danke – und was wir anderen mitgeben möchten

Ein herzliches Dankeschön geht an Gunnar Garbe, der uns mit Feingefühl, Klarheit und Tiefe durch diesen Prozess begleitet hat. Und an alle Teilnehmenden, die sich eingelassen haben – mit offenem Herzen und echtem Mut.

Du willst Teil eines Unternehmens sein, das Führung neu denkt? Dann schau gern bei unseren aktuellen Stellenanzeigen vorbei – wir freuen uns auf Menschen, die mit uns wachsen wollen.

Ströer