Früher ein Privileg, heute ganz normal: Viele Berufstätige arbeiten mehrere Tage die Woche oder sogar komplett von zu Hause aus. Durch die Corona-Pandemie geistert ein neues Wortgespenst in unserem Job-Vokabular: New Work. Die neue Arbeitswelt ist digital. Seither werden persönliche Meetings durch Videokonferenzen ersetzt und der tägliche Arbeitsweg durch den Gang ins Bürozimmer nebenan.
Dieser Freiraum ist für Mitarbeitende eine Chance zu mehr Freiheit, aber auch eine Aufgabe zu mehr Eigenverantwortung. Denn gesundes Arbeiten im Homeoffice will gelernt sein, wenn die Grenzen zwischen Privatleben und Beruf verschwimmen. Wir geben Ihnen sechs Tipps an die Hand, wie Sie im Homeoffice nicht nur körperlich fit, sondern auch mental gesund bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Was bedeutet New Work?
- 1. Struktur oder Chaos?
- 2. Pause oder durchhalten?
- 3. Bewegung oder Sitzmarathon?
- 4. Bürostuhl oder Couch?
- 5. Äpfel oder Kekse?
- 6. Verbinden oder isolieren?
- Flex-Work bei Ströer Online Marketing
Das Wichtigste in Kürze
- Neues Selbstmanagement: Im Homeoffice müssen Angestellte ihren Arbeitstag selbst strukturieren.
- Neue Rahmenbedingungen: Fehlende Struktur und Entgrenzung sind auf Dauer ungesund.
- Neue Balance: Pausen, Bewegung und soziale Verbindungen sind wichtig, um körperlich und mental gesund zu bleiben.
Was bedeutet New Work?
New Work ist ein Oberbegriff für die neue Arbeitswelt. Durch den Einfluss von Globalisierung und Digitalisierung hat sich das Verständnis von Arbeit grundlegend verändert. So arbeiten viele Angestellte mittlerweile von zu Hause aus, nicht zuletzt, um das Infektionsrisiko in Zeiten der Corona-Pandemie so gering wie möglich zu halten. Auch die Zusammenarbeit hat sich gewandelt, da ein Großteil der Kommunikation über digitale Chatrooms und Videomeetings abläuft.
Fakt ist, dass diese örtliche und zeitliche Flexibilität den Arbeitnehmenden mehr Freiheit und Selbständigkeit ermöglicht. Fakt ist aber auch, dass sich viele Angestellte im Homeoffice nicht ausreichend bewegen und weniger soziale Kontakte haben. Viele werden es am eigenen Leib gespürt haben: Isolation und Bewegungsmangel sind für die Gesundheit gar nicht gut. Deshalb möchten wir Sie mit unseren Tipps für gesundes Arbeiten im Homeoffice sensibilisieren.
1. Struktur oder Chaos?
Zu Beginn der Corona-Pandemie wurden viele Arbeitnehmende mehr oder weniger überstürzt ins Homeoffice geschickt – in der Annahme, dass es nur vorübergehend sei. Heute ist das Arbeiten von zu Hause aus in vielen Unternehmen zum festen Bestandteil geworden. Der Vorteil: Die Angestellten können ihren Arbeitstag freier gestalten. Doch gerade deshalb gilt, ob im Büro oder daheim: Jeder Tag braucht eine Struktur.
Denn ohne Struktur neigen die einen dazu, zu viel zu arbeiten und sich selbst auszubeuten. Die anderen schieben Aufgaben den ganzen Tag vor sich her und bringen nichts zu Ende. Beides ist auf Dauer frustrierend. Daher folgende Tipps:
- Legen Sie eine Morgenroutine fest: Aufstehen, Anziehen, Frühstücken.
- Definieren Sie feste Anfangs- und Endzeiten, z.B. 8 bis 17 Uhr.
- Planen Sie Pausen in Ihrem Tagesrhythmus ein, z.B. Mittagspause von 12 bis 13 Uhr.
- Legen Sie das Geschäftshandy oder den Laptop außerhalb der Arbeitszeit beiseite, denn: Feierabend ist Feierabend und Wochenende ist Wochenende.
2. Pause oder durchhalten?
In Zeiten des Homeoffice erleben Angestellte eine Entgrenzung auf verschiedenen Ebenen. Das Privatleben vermischt sich mit der Arbeit, das Wohnzimmer wird als Büro genutzt und Pausen werden, wenn überhaupt, direkt am Bildschirm gemacht. Um in Balance zu bleiben, d.h. Anforderungen und Ressourcen im Gleichgewicht zu halten, sind Pausen wichtig. Aber wie sieht eine gesunde Pausengestaltung aus?
Hier gelten zwei Regeln:
- Erholung muss erlaubt sein.
- Erholung braucht Zeit.
Wenn Sie jeden Tag durcharbeiten, schadet das auf Dauer dem eigenen Wohlbefinden und die Leistungskurve zeigt nach unten, statt nach oben. Planen Sie lieber ganz bewusst Pausen ein und erlauben Sie sich mindestens einen längeren Break pro Tag. Dafür eignet sich die Mittagspause sehr gut, für die Sie sich ruhig eine volle Stunde oder länger Zeit nehmen können. Damit diese wirklich erholsam ist, sollten Sie den Arbeitsplatz verlassen. Nehmen Sie Ihre Mahlzeit in einem anderen Raum ein oder suchen Sie sich einen schönen Platz im Freien für Ihre Mittagspause aus. Nur so können Sie richtig entspannen und danach wieder mit neuer Energie durchstarten.
3. Bewegung oder Sitzmarathon?
Es ist kein Geheimnis, dass sich viele Beschäftigte im Homeoffice weniger bewegen. Allein schon dadurch, dass der Arbeitsweg wegfällt, sind es pro Tag oftmals nur ein paar Schritte zwischen Schlafzimmer, Bad, Küche und Bürozimmer. Doch mangelnde Bewegung macht nicht nur träge, sie kann auf Dauer auch gesundheitsschädlich sein und zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Daher empfehlen wir, mindestens einmal am Tag eine längere Bewegungspause in Form eines Spaziergangs zu machen oder mehrmals täglich kleine Aktivitäten einzubauen. Legen Sie nach einer abgeschlossenen Aufgabe oder zwischen den Terminen aktive Pausen ein, indem Sie z.B. eine Runde um den Block gehen oder sich auf der Gymnastikmatte dehnen. Ihnen fällt es schwer, das richtige Maß an Bewegung zu finden? Dann lassen Sie sich von einer Smartphone-App helfen, die Ihre Schritte zählt, und setzen Sie sich ein Ziel zwischen 6.000 und 10.000 Schritten pro Tag.
4. Bürostuhl oder Couch?
Viele Angestellte mussten zu Beginn der Corona-Pandemie im Homeoffice improvisieren. Beim einen musste der Esstisch als Schreibtisch herhalten, bei der anderen ersetzte die Couch plötzlich den ergonomischen Bürostuhl. Für die körperliche Gesundheit ist das Gift – vor allem, seit das Arbeiten von zu Hause aus bei vielen Beschäftigten zum Dauerzustand geworden ist. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis Schmerzen und Verspannungen auftauchen.
Es ist also ein absolutes Muss, sich auch daheim mit einem Bürostuhl, einem Schreibtisch, einem Bildschirm und einer Tastatur einzurichten. Gut ist auch ein natürlicher Lichteinfall durch das Fenster oder eine ausreichend helle Beleuchtung, damit sich die Augen nicht überanstrengen müssen. Optimal ist zudem ein abgetrennter Arbeitsbereich oder sogar ein eigenes Bürozimmer, um räumlich eine klare Grenze zwischen dem Privaten und dem Geschäftlichen zu ziehen.
5. Essen oder naschen?
Gemeinsame Mittagspause im Homeoffice? Fehlanzeige! Kaffeekränzchen am Nachmittag mit den Kolleg:innen? Das war einmal! Umso wichtiger ist es, dass Sie sich feste Zeiten für Ihre Haupt- und Zwischenmahlzeiten einplanen. Bei vielen Beschäftigten besteht die Gefahr, über den Tag verteilt immer wieder zum Kühlschrank zu tigern und Schokolade, Gummibärchen und andere Süßigkeiten zu naschen.
Unsere Tipps für ein gesundes Essverhalten im Homeoffice:
- Essen Sie nicht nebenher, sondern essen Sie achtsam – das heißt, nicht am Bildschirm!
- Planen Sie vorher, was es heute gibt und wann Sie Ihre Mahlzeiten einnehmen möchten.
- Wenn Sie die Mengen im Blick behalten möchten, hilft es, die Haupt- und Zwischenmahlzeiten schon morgens zu portionieren und in Tupperboxen zu füllen.
- Legen Sie zusätzlich zum Mittagessen auch gesunde Snacks wie Nüsse, Müsliriegel, Naturjoghurt oder Obst bereit.
So sind Sie für Heißhungerattacken gewappnet und müssen nicht zur nächsten Zuckerbombe greifen.
6. Verbinden oder isolieren?
Menschen sind soziale Wesen. Es ist also nur menschlich, wenn die Seele bei sozialer Isolation leidet. Um mental gesund zu bleiben, sollten Sie eine Vereinsamung im Homeoffice vermeiden. Das ist einfacher gesagt als getan, denn Videokonferenzen ersetzen keine persönlichen Kontakte und beschränken sich oftmals auf den rein geschäftlichen Informationsaustausch. Für persönliche Belange ist da kein Platz.
Wenn Ihre Firma keine Möglichkeiten für den menschlichen Austausch anbietet, ist es an Ihnen, sich diesen Platz zu schaffen und Ihrem sozialen Bedürfnis Raum zu geben. Verabreden Sie sich mit Kolleg:innen zu einer gemeinsamen Kaffepause per Videotalk, spielen Sie mit Ihrem Team ein Online-Spiel oder machen Sie nach Feierabend gemeinsam Sport. Sie werden sehen: Das Gruppenerlebnis tut gut und ist extrem wichtig für die psychische Gesundheit und das eigene Zugehörigkeitsgefühl.
Flex-Work bei Ströer Online Marketing
Als Online-Marketing-Agentur sind wir mit den digitalen Kanälen unserer Zeit natürlich bestens vertraut und ermöglichen es unseren Angestellten, von zu Hause aus zu arbeiten. Bei uns wird das flexible Arbeiten unter dem Begriff Flex-Work zusammengefasst.
Unsere Mitarbeitenden haben, sofern es die gesetzliche Lage und das Infektionsgeschehen erlauben, die freie Wahl, ob und wie oft sie von zu Hause aus arbeiten möchten. Wer lieber ins Office kommt, dem steht unser Büro am Feuersee mit flexibler Arbeitsplatzbuchung offen. Um den Teamspirit aufrecht zu erhalten, bieten wir regelmäßig gemeinsame Aktivitäten an, wie z.B. ein Online-Quiz oder Spieleabende. Auch Teamtage zum gemeinsamen Arbeiten vor Ort finden in einzelnen Abteilungen auf freiwilliger Basis statt.
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