Vater zu werden verändert alles – und das meist schneller, als man es sich vorstellen kann. Plötzlich stehen andere Dinge im Mittelpunkt, Prioritäten verschieben sich, und das Leben bekommt eine völlig neue Dynamik. Wie schafft man es, Job und Familie in Einklang zu bringen? Wie flexibel muss ein Arbeitgeber sein, um berufstätige Väter bestmöglich zu unterstützen? Christopher gibt uns einen Einblick in seinen Alltag als frischgebackener Papa – mit all seinen Herausforderungen, Learnings und den besonderen Momenten, die den Papa-Alltag so einzigartig machen.
Wie hast du die erste Zeit als Vater erlebt?
Die erste Zeit war ein echtes Wechselbad der Gefühle. Dabei meine ich nicht negative Gedanken, sondern eher die Überraschung darüber, wie sehr die Geburt meiner Tochter meine Entscheidungen und Gedanken beeinflusst. Viele Dinge, die mir vorher wichtig erschienen, traten plötzlich in den Hintergrund, weil ich nun wusste, was wirklich zählt.
Hast du Elternzeit genommen? Wenn ja, wie lange, und wie war diese Zeit für dich?
Meine Elternzeit wird erst im Juli 2025 sein. Ich nehme dann den gesamten Monat frei und freue mich schon sehr darauf!
Wie war der Übergang von der Elternzeit ins Arbeitsleben für dich?
Da meine Elternzeit noch bevorsteht, kann ich dazu noch nichts Konkretes sagen. Allerdings glaube ich nicht, dass der Wiedereinstieg eine große Herausforderung sein wird – vor allem, weil ich in einem Führungstandem mit einer Kollegin arbeite. Das ist ein klarer Vorteil für mich und das Team, da so keine Themen unbearbeitet bleiben und immer eine Ansprechperson verfügbar ist.
Wie hat sich dein Arbeitsalltag verändert, seit du Vater bist?
Natürlich gibt es in unserer Abteilung gewisse Anwesenheitsregeln, die ich einhalte. Vor der Geburt meiner Tochter war ich jedoch häufiger (mehr als zwei bis drei Tage pro Woche) im Büro. Momentan genieße ich die Flexibilität, die unser Arbeitgeber uns bietet.
Einige Dinge sehe ich heute mit anderen Augen: Was früher stressig erschien, relativiert sich, weil meine Familie – und besonders meine Tochter – oberste Priorität hat. Viele Dinge belasten mich weniger als früher, und ich habe gemerkt, dass ich deutlich geduldiger geworden bin. Außerdem denke ich noch stärker über die Zukunft nach – die Verantwortung für ein Kind gibt mir zusätzliche Motivation, beruflich erfolgreich zu sein.
Wie organisierst du deinen Alltag zwischen Job und Familie?
Bei den RegioHelden profitieren wir enorm von der hybriden Arbeitsweise. Das kommt mir sehr entgegen – ich genieße sowohl die Zeit im Homeoffice als auch die Tage im Büro mit meinem Team.
Welche Rolle spielt dein Team dabei, dich zu unterstützen?
Kurz nach der Geburt meiner Tochter spielte mein Team eine unglaublich große Rolle. Sie kam über zwei Monate zu früh auf die Welt, weshalb ich wochenlang aus einem „Hotelzimmer“ auf der Intensivstation gearbeitet habe. Glücklicherweise hatten wir ein Klinikzimmer mit Schreibtisch, doch mein Team hat mich in dieser Zeit außergewöhnlich unterstützt. Sie haben viele Aufgaben übernommen und mich von vielem entlastet. Zudem haben sie Verständnis dafür gezeigt, dass meine Anwesenheit im Büro in dieser Zeit auf ein Minimum reduziert wurde.
Wie flexibel kannst du deinen Arbeitsalltag gestalten, um für deine Familie da zu sein?
In unserem Job im Account-Management ist es nicht immer einfach, maximal flexibel zu sein. Doch dank der hybriden Arbeitsweise kann ich vieles besser mit meinem Familienleben vereinbaren.
Was mich besonders freut: Innerhalb des Performance-Teams herrscht eine Art „Arbeits-Familie“-Mentalität. Es kommt immer wieder vor, dass mir Kolleg:innen spontan Aufgaben abnehmen, wenn ich zum Kinderarzt muss oder kurzfristig ausfalle. Diese Unterstützung ist für mich enorm wertvoll.
Was macht RegioHelden für dich als berufstätigen Vater besonders?
Ich habe das große Glück, dass meine Vorgesetzten selbst Eltern sind und daher genau wissen, was es bedeutet, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Die Flexibilität, die mir geboten wird, ist außergewöhnlich – und sie kommt nicht nur von oben, sondern auch von meinen Kolleg:innen.
Was ich besonders schätze, ist das ehrliche Interesse meiner Kolleg:innen und Vorgesetzten. Wenn ich einen Termin mit meiner Tochter habe, wird es mir selbstverständlich ermöglicht, diesen wahrzunehmen. Das ist für mich einer der größten Vorteile als Vater bei den RegioHelden. Und natürlich spielt auch die hybride Arbeitsweise eine große Rolle!
Was war für dich die größte Herausforderung als berufstätiger Papa – und wie hast du sie gemeistert?
Die größte Herausforderung für viele berufstätige Väter – mich eingeschlossen – ist die Balance zwischen Job und Familie. Der Wunsch, im Beruf Leistung zu bringen, gleichzeitig aber genug Zeit und Energie für das Kind und den Partner zu haben, kann sehr herausfordernd sein. Besonders anfangs muss man sich an viele neue Dinge gewöhnen – nicht zuletzt an den Schlafmangel.
Meine derzeitige Lösung: Ich bin spätestens um 21:30 Uhr im Bett. Am Ende ist es ein ständiges Ausbalancieren – aber allein die bewusste Entscheidung, für beide Lebensbereiche da sein zu wollen, zeigt, wie viel Herzblut darin steckt.
Welche Klischees über Väter in der Arbeitswelt würdest du gerne ausräumen?
- „Weniger engagiert im Job“: Wenn Väter Elternzeit nehmen oder pünktlich gehen, um ihr Kind abzuholen, wird das manchmal als mangelndes berufliches Engagement ausgelegt – völlig zu Unrecht!
- „Papa als Babysitter“: Väter sind keine Babysitter, sondern Eltern. Trotzdem wird es oft als „besonders“ angesehen, wenn ein Vater aktiv in die Betreuung eingebunden ist.
- „Der Ernährer und sonst nichts“: Väter werden oft nur als Hauptverdiener gesehen, während emotionale und organisatorische Aufgaben der Mutter zugeschrieben werden. Dabei sind beide Elternteile gleichwertig verantwortlich.
- „Jetzt ist Feierabend“: Das Klischee, dass Väter nach der Arbeit „ihre Ruhe haben wollen“, trifft nicht auf mich zu. Egal, wie anstrengend mein Tag war – sobald ich meine Kleine auf dem Arm habe, ist meine Energie sofort wieder aufgeladen. Schon morgens, wenn ich das Haus verlasse, freue ich mich auf diesen Moment!
Welchen Tipp würdest du anderen werdenden oder frischgebackenen Papas geben?
Für die Partnerschaft:
- Seid ein Team: Sprecht offen über Erwartungen und teilt euch die Aufgaben. Nur weil dein Partner in Elternzeit ist, heißt das nicht, dass er oder sie alles allein stemmen muss.
- Kleine Gesten der Fürsorge: Schlafmangel und die neue Situation sind anstrengend. Ein Kaffee ans Bett oder mal kurz das Baby übernehmen, damit dein Partner durchatmen kann, bewirken oft Wunder.
- Habt Geduld: Die erste Zeit ist intensiv und niemand macht alles perfekt – das ist völlig normal.
Für die Beziehung zum Baby:
- Früh eine Bindung aufbauen: Kuscheln, Wickeln, Tragen, Singen – je mehr du dich von Anfang an einbringst, desto enger wird die Beziehung.
- Allein-Zeit mit dem Baby: Übernimm bewusst kleine Zeitfenster, in denen du ganz für dein Kind da bist. Das stärkt eure Verbindung und gibt dir Sicherheit.
- Keine Angst vor Fehlern: Du musst kein Profi sein. Dein Baby braucht keine Perfektion, sondern Liebe und Nähe.
Und vor allem: Genieße die kleinen Momente – das erste Lächeln, das Greifen nach deiner Hand, die gemeinsamen Kuscheleinheiten. Sie sind unbezahlbar!