Du wolltest die Rolle eines Product Managers schon immer genauer verstehen, weil du evtl. selbst bereits einer bist, einer werden willst oder regelmäßig mit einem Product Manager in Verbindung stehst? Die Frage „Was macht diese Person eigentlich die ganze Zeit” brennt dir auf der Zunge oder du fragst dich, ob Product Management (in der Marketingbranche) ein Tätigkeitsfeld für dich sein könnte? Dann bist du hier genau richtig.
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste in Kürze
- Was sind meine Aufgaben?
- Ich bin der Unternehmer meiner Produkte
- “Ich muss unsere Zahlen kennen.”
- “Ich muss erkennen, wie wir die Unternehmenszahlen beeinflussen können.”
- Die Idee zur Realität machen – oder auch nicht
- “Ich muss erkennen, dass ich alleine aufgeschmissen wäre.”
- Den Status Quo hinterfragen
- Product Manager bei den RegioHelden: dein nächster Schritt?
Das Wichtigste in Kürze
- Als Product Manager ist es meine Aufgabe, nächste sinnvolle Schritte abzuleiten.
- Ich bin der Unternehmer meiner Produkte.
- Als Product Manager bin ich für alles verantwortlich, was rund um mein Produkt passiert, auch wenn ich nichts direkt “falsch” gemacht habe.
- Alleine wäre ich aufgeschmissen.
- Die Skills, um ein Product Manager zu werden, können wir lernen. Die Einstellung müssen wir mitbringen.
Was sind meine Aufgaben?
Ob du es glaubst oder nicht – das ist die zentrale Frage, die ich mir jeden Tag, jede Woche oder auch jedes Quartal stellen darf. Denn die Aufgaben eines Product Managers sind nicht von der Firma oder dem bzw. der Vorgesetzten vorgeschrieben.
Die Verantwortung eines Product Managers ist es, die Schritte und Handlungen abzuleiten, die für das Unternehmen, die Kund:innen oder die Mitarbeitenden (bzgl. des Produkts) Sinn ergeben.
Ernüchternde Antwort? Zu Beginn erscheint das vielleicht nicht als die Antwort, die du dir – als (zukünftiger) Product Manager oder als Kolleg:in eines Product Managers – erhofft hast. Jedoch gestaltet genau das meine Arbeit flexibel, abwechslungsreich und spannend und es gibt mir die Freiheit zu sagen, ob ich etwas für sinnvoll oder nicht sinnvoll halte. Wie gerne machen wir Dinge, von denen wir denken, dass sie keinen Sinn ergeben? Keinen Sinn – ohne mich. Oder besser: Sinn erarbeiten – alle gemeinsam.
Ich bin der Unternehmer meiner Produkte
Folge mir in meinen Tag als Product Manager! Wie kann ich bestimmen, welche nächsten Schritte wir gehen sollten und was als nächstes wichtig ist?
“Ich muss unsere Zahlen kennen.”
Die wichtigste Aufgabe eines Unternehmens ist es, ein Problem für unsere Kund:innen zu lösen, wofür der:die Kund:in bereit ist, den Preis zu bezahlen. Daher ist die erste relevante Information für mich als Product Manager die aktuellen Unternehmenszahlen, wie z.B. Umsatz, Auftragsmenge und der Verlauf dieser Zahlen über die letzten Wochen, Monate und ggf. sogar Jahre. Ich muss unsere Zahlen kennen.
“Ich muss erkennen, wie wir die Unternehmenszahlen beeinflussen können.”
Jetzt beginnt der Spaß. Welche Hebel existieren, um mit möglichst wenig Aufwand einen möglichst großen positiven Einfluss auf die Unternehmenszahlen zu haben? Diese Frage bestimmt meine Arbeit maßgeblich und die möglichen Antworten darauf werden – solange das Unternehmen besteht – kein Ende finden.
Als Unternehmen haben wir die Ambition und auch die Pflicht, uns stetig weiterzuentwickeln, um am Markt konkurrenzfähig zu bleiben und unseren Kund:innen weiterhin die bestmöglichen Dienstleistungen zu bieten, die deren Probleme und Herausforderungen lösen.
Es gilt immer wieder, Antworten auf diese zentrale Frage zu finden. Ich muss erkennen, wie wir die Unternehmenszahlen beeinflussen können.
Die Idee zur Realität machen – oder auch nicht
In der Karriere eines Product Managers kommen endlos viele Probleme auf uns zu, was gut ist, denn “wo keine Probleme, da kein Geschäft”. Jedoch lösen wir nicht einfach jedes Problem, welches uns entgegen fliegt, denn manche “Probleme” sehen nur problematisch aus oder sind zu unwichtig, um sie zu lösen. Außerdem müssen wir hier ganz klar zwischen Ursache und Symptom unterscheiden.
„Wenn ich eine Stunde habe, um ein Problem zu lösen, dann beschäftige ich mich 55 Minuten mit dem Problem und 5 Minuten mit der Lösung.“ – Albert Einstein
Das Verwerfen von Lösungsideen ist unabdingbar, um die größten Hebel identifizieren zu können, die wir aktuell haben. Dementsprechend gehört es zu den wichtigsten Aufgaben eines Product Managers, das genaue Problem zu kennen und den Einfluss einer Lösung dieses Problems möglichst genau abschätzen zu können. So entsteht eine Priorisierung in unserem täglichen Tun.
“Ich muss erkennen, dass ich alleine aufgeschmissen wäre.”
In den wenigsten Fällen ist der Product Manager die Person, die das Problem tatsächlich löst. Noch ist er oder sie immer die beste Quelle für relevante Informationen. Als Product Manager müssen wir jedoch wissen, wo wir die relevanten Informationen herbekommen können und wir sind letztendlich dafür verantwortlich, dass das Problem zielführend und effizient gelöst wird.
Deshalb spreche ich auch ganz schnell mal mit mehreren Abteilungen, um die notwendigen Informationen zu beziehen und ein Problem zu verstehen oder zu identifizieren. Denn für die einzelnen Themen, Prozesse und Informationen gibt es meistens jemanden, der oder die es besser weiß als ich. Der Vertrieb weiß am besten, wie er verkauft. Die Kundenbetreuung weiß am besten, wie sie die Kund:innen betreut. Die Vertragsprüfung weiß am besten, wie sie Verträge prüft. Der:die Geschäftsführer:in weiß am besten, wie er oder sie das Geschäft führt. Und ich sollte am besten wissen, wie ich meine Produkte manage. Ich muss erkennen, dass ich alleine aufgeschmissen wäre.
Den Status Quo hinterfragen
Wir sind ambitioniert, haben Lust etwas zu bewegen und Dinge zu verändern, das Leben der Kund:innen zu vereinfachen. Wir arbeiten uns in Sachverhalte ein, identifizieren Herausforderungen und Probleme und liefern begründete Ideen zur Lösungsfindung. Wir bringen diese an und bekommen eine Antwort gemäß dem Motto – “Wir machen das aber schon immer so”. In solch einem Umfeld möchten wir nicht arbeiten und wir möchten solch ein Umfeld nicht fördern.
Wir verändern Strukturen und Prozesse, wenn es Sinn ergibt. Wir setzen Maßnahmen um, wenn sie Sinn ergeben. Wir hinterfragen den Status Quo in der Absicht, uns als Unternehmen, Teams und Persönlichkeiten stetig zu verbessern und weiterzuentwickeln.
Was in dieser Rolle am meisten Spaß macht, ist natürlich eine sehr subjektive Frage. Aber wenn ich eine Sache nennen müsste, dann wäre es diese – als Gemeinschaft zusammenkommen und gemeinsam den Status Quo zu hinterfragen, neue Wege zu denken und in manchen Fällen auch ein wenig verrückte Ideen zu äußern.
Was müssen wir tun, damit Firmen sich freuen, wenn wir bei ihnen anrufen, um mehr über unsere einzigartige Dienstleistung zu erfahren? Spannende Frage eigentlich.
Product Manager bei den RegioHelden: dein nächster Schritt?
Achtung: subjektive Meinung! Was macht in meinen Augen einen “guten” Product Manager aus? Der Product Manager ist eine sehr vielfältige Rolle. Lass’ mich jedoch versuchen, dir ein simples Bild zu skizzieren, was ich in dieser Rolle als essentiell und vorteilhaft erachte.
- Du bist bereit, volle Verantwortung für deine Produkte zu übernehmen – für Fehlschläge stehst du ein und gehst gleichzeitig großzügig mit Lob und Wertschätzung für die Arbeit anderer um.
- Du bist in der Lage, für jede Herausforderung eine Lösung zu erarbeiten, auch wenn du am Anfang noch keine Ahnung hast.
- Du bist entscheidungsfreudig und bereit, Fehler zu machen.
- Du bist dir bewusst, dass deine Kommunikation das wichtigste Gut in dieser Rolle ist – du arbeitest stetig daran.
- Du arbeitest autonom.
- Du bist in der Lage, dich in die Situation deines Gegenübers zu versetzen (und dein Ego zurückzustellen).
Natürlich könnten wir diese Liste noch lange fortführen, aber ich habe hier bewusst auf Fähigkeiten verzichtet, die man relativ schnell erlernen kann. Fähigkeiten können erlernt werden. Eine grundlegende Einstellung muss mitgebracht werden.
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